Im Sportplatzbau wird im Wesentlichen zwischen Naturrasen, Rollrasen und Hybridrasen unterschieden. Während der Naturrasen am Ort der Verwendung eingesät wird, muss der Rollrasen nach der Produktion abgetragen, zum Ort der Verwendung transportiert und dort wie ein Teppich „verlegt“ werden. Der Transport geschieht in Rollen, daher der Name. Hybridrasen ist eine Mischform zwischen Kunstrasen und natürlichem Rasen. Dabei werden Kunstfasern in den natürlich gewachsenen Rasenflor eingearbeitet, was die Strapazierfähigkeit gegenüber mechanischer Belastung verbessern soll.
Rollrasen wird großflächig, hauptsächlich für die Anlage von Sportplätzen und Flächen, die schnell begrünt werden sollen, produziert. Hierzu werden Hochleistungs(gras)sorten verwendet, und unter optimalen Bedingungen kultiviert. Die Kulturdauer beträgt in der Regel 6 Monate. In dieser Zeit entwickelt sich ein optimales Wurzelwachstum der Rasenfläche.
In dieser Produktionsphase mag die Mykorrizierung auf den ersten Blick zweitrangig erscheinen, da bereits optimale Bedingungen herrschen. Doch das Gegenteil ist der Fall: die in diesem Entwicklungsstadium entstehende Wurzelsymbiose ist für die folgende Phase elementar wichtig, denn die wirklichen Stressbedingungen beginnen für den Rasen erst, wenn die Florschicht für die Verlegung abgetrennt wurde. Der Rasen muss transportiert und verlegt werden, und soll schnellstmöglich anwachsen. Jetzt kann die Mykorrhiza ihre volle Wirkung entfalten: mykorrhizierte Wurzeln überwinden diesen erneuten Anwuchsstress besser, das heißt, die Rasenflächen sind schneller begehbar bzw. bespielbar, und kommen besser mit den – im Vergleich zu den Anzuchtbedingungen – schlechteren Bodenverhältnissen zurecht. Wir empfehlen folgende Aufwandmenge: 100 ml/m².
Bei Golfrasenflächen ist die Verwendung von Mykoplant® 100 Cereal empfehlenswert. Dieses Produkt ist in Pulverform und wasserlöslich. Ausbringung erfolgt mit Spritzgeräten. Bitte kontaktieren Sie uns, damit wir Sie zu den Details beraten können.
Die Rollrasenstücke bildeten mit Mykoplant® 100-BT ein deutlich dichteres Feinwurzelsystem aus als die unbehandelte Kontrolle. Der hauptsächliche Effekt und Vorteil der Behandlung liegt in der Verbesserung des Wurzelsystems der Gräser im Rollrasen. Folglich kann sich der Rasen schneller regenerieren wird strapazierfähiger gegenüber mechanischen Belastungen und Außeneinwirkungen.
Gesteigerte Trockenresistenz und bessere Nährstoffaufnahme sind weitere interessante Aspekte, die für den Einsatz der Mykoplant® 100-Produkte als Vorbeugungsmaßnahme sprechen.
Untersucht man Rasenkrankheiten auf Sport- und Golfplätzen, so stellt man fest, dass zunehmend pflanzenschädigende Nematoden wie z.B. Meloidogyne naasi zum Problem werden. Hier bietet der Einsatz von Mykorrhiza einen vorbeugenden Schutz gegenüber diesen Schädlingen.
Da die Mykorrhizierung eine positive „Infektion“ der Pflanzenwurzel darstellt, werden Nematoden bzw. andere wurzelpathogenen Pilze von der Mykorrhiza als Konkurrenz angesehen. Die Mykorrhizapilze bilden Abwehrmechanismen aus und schützen die Pflanzenwurzel vor schädigenden Angriffen. Durch die Mykorrhizierung wird das pflanzeneigene Immunsystem stimuliert und ist so früher befähigt pilzliche und tierische Parasiten – auch im Blattwerk – abzuwehren. Dieser Mechanismus wurde bei Kulturpflanzen wie z.B. Tomaten und Bananen untersucht und bestätigt.
Als Referenz können wir die erfolgreiche Anwendung bei verschiedenen Bundesligavereinen vorweisen.
Wir freuen uns, Sie mit unserer langjährigen Erfahrung in der Anwendung bei Sportplatzbau beraten zu können.