Golfplatzbau

Mykoplant® 100-Produkte gehen Symbiosen mit allen gängigen Grasarten und -sorten ein. Sie verbessern Wachstum, Wurzelbildung, Trockenresistenz und Nährstoffaufnahme. Darüber hinaus werden Gräser resistenter gegenüber Krankheitsbefall. Die Verdichtung des Wurzelwerks verringert zudem den Unkrautdruck. Rollrasen wird großflächig, hauptsächlich für die Anlage von Sportplätzen und Flächen, die schnell begrünt werden sollen, produziert. Hierzu werden Hochleistungssorten verwendet und unter optimalen Bedingungen kultiviert. Die Kulturdauer beträgt in der Regel 6 Monate. In dieser Zeit hat sich ein optimales Wurzelwachstum der Rasenfläche entwickelt.

Anwendung bei Rollrasenproduktion

Bei der Produktion des Rollrasens erfolgt der Einsatz von Mykoplant® 100-Produkten direkt bei der Aussaat der Rasenmischung auf dem Feinplanum. Da der Dichteunterschied zwischen Saatgut und Mykoplant® 100-Produkten jedoch zu groß ist, sollten beide Komponenten zum Ausbringen nicht miteinander vermischt werden. Ein getrenntes Verteilen ist stets vorzuziehen. Weitere Arbeitsschritte sind nicht notwendig. Die Weiterbehandlung der Flächen erfolgt fast wie gewohnt. Bitte kontaktieren Sie uns, damit wir Sie zu den Details beraten können.

 

In dieser Produktionsphase mag die Mykorrizierung auf den ersten Blick zweitrangig erscheinen, da bereits optimale Bedingungen herrschen. Doch das Gegenteil ist der Fall: die in diesem Entwicklungsstadium entstehende Wurzelsymbiose ist für die folgende Phase elementar wichtig, denn die wirklichen Stressbedingungen beginnen für den Rasen erst, wenn die Florschicht für die Verlegung abgetrennt wurde. Der Rasen muss transportiert und verlegt werden, und soll schnellstmöglich anwachsen. Jetzt kann die Mykorrhiza ihre volle Wirkung entfalten: mykorrhizierte Wurzeln überwinden diesen erneuten Anwuchsstress besser, das heißt, die Rasenflächen sind schneller begehbar bzw. bespielbar, und kommen besser mit den – im Vergleich zu den Anzuchtbedingungen – schlechteren Bodenverhältnissen zurecht. Wir empfehlen folgende Aufwandmenge: 100 ml/m².

Anwendung beim Verlegen des Rollrasen

Sofern der Rollrasen nicht bei der Kultivierung mit Mykoplant® 100-Produkten behandelt wurde, kann eine nachträgliche Mykorrhizierung beim Auslegen des Rollrasens erfolgen. In diesem Fall wird das Mykoplant® 100-Granulat auf das Feinplanum ausgebracht. Auf diese so vorbereitete Fläche wird der Rollrasen in üblicher Vorgehensweise ausgelegt.

Nachträgliche Anwendung beim Aerifizieren

Die Anwendung von Mykoplant® 100 ist ohne Probleme bei einer Aerifizierungsmaßnahme des Rasens durchführbar. Dazu ist neben dem Aerifizierunggerät ein herkömmlicher Streuwagen sinnvoll. Nach der Aerifizierung wird mit dem Streuwagen das Mykoplant® 100-Granulat an und in die Löcher gebracht und anschließend eingefegt, wir empfehlen auch anzuwalzen. Die  Aufwandmenge beträgt hier 150 bis 200 ml/m².

Bei Golfrasenflächen ist die Verwendung von Mykoplant® 100 Cereal empfehlenswert. Dieses Produkt ist in Pulverform und wasserlöslich. Ausbringung erfolgt mit Spritzgeräten. Bitte kontaktieren Sie uns, damit wir Sie zu den Details beraten können.

Test

Der Einsatz von Mykorrhizapräparaten führt zu einem erhöhten Wurzelwachstum des ausgelegten Rollrasens. Zu Demonstrationszwecken wurden Muster von Rollrasenstücken, die am Berliner Reichstag verlegt wurden, in Kisten mit einer Drainageschicht aus Ziegelsplitt und Rohblähton für 4 Wochen kultiviert. Anschließend wurde die Wurzelentwicklung bewertet.

 

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Die Rollrasenstücke bildeten mit Mykoplant® 100-BT ein deutlich dichteres Feinwurzelsystem aus als die unbehandelte Kontrolle. Der hauptsächliche Effekt und Vorteil der Behandlung liegt in der Verbesserung des Wurzelsystems der Gräser im Rollrasen. Folglich kann sich der Rasen schneller regenerieren, und wird strapazierfähiger gegenüber mechanischen Belastungen und Außeneinwirkungen.

Gesteigerte Trockenresistenz und bessere Nährstoffaufnahme sind weitere interessante Aspekte, die für den Einsatz der Mykoplant® 100-Produkte als Vorbeugungsmaßnahme sprechen.

Untersucht man Rasenkrankheiten auf Sport- und Golfplätzen, so stellt man fest, dass zunehmend pflanzenschädigende Nematoden wie z.B. Meloidogyne naasi zum Problem werden. Hier bietet der Einsatz von Mykorrhiza einen vorbeugenden Schutz gegenüber diesen Schädlingen.

Da die Mykorrhizierung eine positive „Infektion“ der Pflanzenwurzel darstellt, werden Nematoden bzw. andere wurzelpathogene Pilze von der Mykorrhiza als Konkurrenz angesehen. Die Mykorrhizapilze bilden Abwehrmechanismen aus und schützen die Pflanzenwurzel vor schädigenden Angriffen. Durch die Mykorrhizierung wird das pflanzeneigene Immunsystem stimuliert und ist so früher befähigt pilzliche und tierische Parasiten – auch im Blattwerk – abzuwehren. Dieser Mechanismus wurde bei Kulturpflanzen wie z.B. Tomaten und Bananen untersucht und bestätigt.

Wir freuen uns, Sie mit unserer langjährigen Erfahrung in der Anwendung bei Golfplatzbau beraten zu können.


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